Die OÖ. Concert- Schrammeln sind, 1996 gegründet und 2009 neu formiert, Mitglieder der Österreichischen Salonisten, Lehrer im OÖ. Landesmusikschulwerk sowie Solisten, Kammer- und Orchestermusiker. Sie spielen originale Schrammelmusik von Johann und Josef Schrammel, Mikulas, Sioly, den Sträußen, Ziehrer, Strohmayer u.a.
Wem die OÖ. Concert- Schrammeln süß und melancholisch ins Gemüt "raunzen", der fühlt sich sofort zum "Heurigen" im Wiener Weinbaubezirk Grinzing versetzt. Mit "Weana Tanz", Märschen, Walzern und Charakterstücken der Gebrüder Schrammel und deren Zeitgenossen umrahmen sie mit zwei Geigen, Kontragitarre und Schrammelharmonika die skurrilen G`schichten von Qualtinger, Artmann & Co., die sich so nur in Wien abspielen können.
Der Wiener Schauspieler und Kabarettist Erwin Steinhauer ist nicht erst seit der Krimiserie "Polt" eine Fixgröße im deutschsprachigen Raum und versteht es wie kein zweiter das Wiener Idiom authentischst zu transportieren.
- "Ein Meister der Vortragskunst und vier meisterliche Musiker- Erwin Steinhauer und die Oberösterreichischen Concert-Schrammeln begeistern!
- ...Vor vollen Reihen im Gotischen Kasten bot sich dem Publikum denn auch ein ganz besonderer Abend: Erwin Steinhauer, einer der großen deutschsprachigen Schauspieler, kam extra für wenige Stunden aus Wien, um für den Kulturverein zwei unvergessliche Stunden zu gestalten. Er, ein hoch dekorierter Schauspieler und an allen Wiener Theatern beschäftigt, Kabarettist, Film- und Fernsehdarsteller, hat natürlich ein unerschöpfliches Repertoire zur Verfügung, aus dem er einige Bonbons zum Besten gab, die, obwohl sie teilweise schon vor Jahrzehnten geschrieben wurden, auch sehr gut einen Querschnitt durch die Gesellschaft unserer Tage geben könnten oder die menschlichen Unzulänglichkeiten augenzwinkernd zur Schau stellen.
- Erwin Steinhauer, ein Meister der Vortragskunst, liest hin und wieder mit entsprechender Betonung und einer Mimik, die kaum merklich alles aussagt, was zu sagen ist; durch sparsamste Gesten ergänzt er seine Lektüre. Da kann man sich dann nur bequem zurücklehnen und freudig genießen, was gerade geboten wird. Das Publikum weiß es und zollt begeisterten Beifall.
- Geschichten vom Nowak wie „Viere is, angsoff’n bist, wo woarst?" erheiterten durch ihre sprudelnde Kreativität, und Anekdoten um Opernsänger Leo Slezak, den Kabarettisten Armin Berg oder den schwerhörigen Bananenkäufer durften auch nicht fehlen. Es lohnt sich, die Geschichten noch einmal nachzulesen...
- Dazu erklang wunderbare, echte Schrammelmusik zwischen den einzelnen Lesungen. Die Oberösterreichischen Concert-Schrammeln ergänzten Erwin Steinhauer mit bodenständiger Musik, dass es eine Freude war.
- Weit ab vom typischen Heurigen-Schrammel-Gedudel kam hier die ursprüngliche Musik von Josef Schrammel, Mikulas oder Eduard Strauß zur Geltung.
- Es gelang den sympathischen Musikern, ihre Stücke fast kammerspielartig vorzutragen und zur Abrundung der hochklassigen Veranstaltung ihren Teil eindrucksvoll beizutragen.
- Erwin Steinhauer ließ es sich nicht nehmen, persönlich die einzelnen Musik-Stücke anzusagen. Etwas Bemerkenswertes war die Tatsache, dass die Musiker vom Vorleser mit Freude und Bewunderung bei ihren Darbietungen beobachtet wurden, wie auch wiederum diese die Geschichten, die Erwin Steinhauer vortrug, schmunzelnd und amüsiert zur Kenntnis nahmen, obwohl sie diese sicher schon mehr als einmal gehört haben - eine respektvolle Höflichkeit von Künstlern untereinander, die Meister ihres jeweiligen Fachs sind. An diesem Abend stimmte einfach alles..."
ist eine für Wien typische Musikgattung des ausgehenden 19. Jahrhunderts und gilt als Wiener Volksmusik.
Sie wurde nach den Waldviertler Musikern, Geigern und Komponisten Johann und Josef Schrammel benannt, die 1878 mit dem Gitarristen Anton Strohmayer in Wien ein kleines Ensemble gründeten, mit dem sie ein volkstümliches Repertoire mit Liedern und Märschen, Tänzen und Walzern in Heurigen und Gaststätten darboten.
Nach dem Anschluss des Klarinettisten Georg Dänzer zum Orchester 1884 nannten sie sich „Specialitäten Quartett Gebrüder Schrammel“ und erlangten mit ihrer Art, Wienerlieder zu spielen, rasch große Berühmtheit.
Sie spielten nun auch in den Palais und Salons der Wiener Aristokratie und des Großbürgertums.
Der „Schrammeleuphorie“ schlossen sich als Verehrer auch Größen wie Johann Strauss und Johannes Brahms an, später sollte auch Arnold Schönberg von der Schrammelmusik schwärmen. Schon zu Lebzeiten der Brüder war das Wienerlied unter der Bezeichnung „Schrammelmusik“ bekannt.Die Schrammelmusik wird vor allem durch die „weinende“ (raunzende), melancholische, aber trotzdem chansonartig beschwingte Instrumentierung charakterisiert.
Typische Besetzungen sind: Zwei Geigen, Kontragitarre, Klarinette (meist G-Klarinette, auch „picksüßes Hölzl“ genannt), später auch Knopfharmonika (Schrammelharmonika).
In ihrer nur sieben Jahren währenden Schaffensperiode komponierten die Gebrüder Schrammel über 200 Lieder und Musikstücke; mit diesen setzten sie der Wiener Musik einen Höhepunkt. Beide starben im Alter von erst 43 Jahren, 1893 und 1895